Allgemeine Informationen

Psychotherapie ist ein fortlaufender Prozess, der aus einem regelmäßigen persönlichen Kontakt zwischen KlientIn und Therapeut besteht.

Die Hauptziele der Therapie bestehen in der Lösung von Problemen und in der Weiterentwicklung der Persönlichkeit. Zu diesem Zweck werden psychologische Maßnahmen geplant und zielgerichtet eingesetzt, was zu einer Veränderung von problematischen Denk-, Erlebens- und Verhaltensmustern führt. Dabei werden innerhalb der Therapie alle nötigen Schritte gemeinsam beschlossen und das jeweilige Vorgehen wird verständlich erklärt. Die Stärken (Ressourcen), die Sie mitbringen, werden im Veränderungsprozess genutzt.

Therapie kann leider nicht darin bestehen, ein einfaches ‚Patentrezept’ für die Lösung persönlicher Probleme zu bekommen. Auch das bloße Erzählen von Schwierigkeiten, die Diskussion von Sachthemen oder die Suche nach ‚Schuldigen’ wird sehr wahrscheinlich keine positive Veränderung bewirken.
Der gesamte Therapieprozess ist nicht symmetrisch. Das bedeutet, dass KlientIn und Therapeut unterschiedliche Rollen und Aufgaben haben. So werden Sie als KlientIn von Ihren persönlichen Erfahrungen und Schwierigkeiten erzählen, wohingegen ich mich in dieser Beziehung zurückhalte.

Verhaltenstherapie

Verhaltenstherapie als spezielle Therapieform stützt sich auf Forschungserkenntnisse der Psychologie und anderer Wissenschaften.

In einer Vielzahl von Studien hat sich herausgestellt, dass Verhaltenstherapie bei vielen psychischen Problemen eine Erfolg versprechende Art der Psychotherapie darstellt. Grundsätzlich versteht sich Verhaltenstherapie als Hilfe zur Selbsthilfe und erfordert daher Ihre aktive Mitarbeit. Es ist ein Ziel der Therapie, dass Sie als KlientIn möglichst schnell wieder allein zurechtkommen. Um dies zu erreichen, helfe ich Ihnen dabei, Ziele zu formulieren und Probleme auf systematische Art und Weise zu lösen. Normalerweise finden die Termine wöchentlich statt und dauern 45 oder 50 Minuten.

In der Therapie werden bestimmte Schritte durchlaufen. So findet zu Beginn ein Erstgespräch statt, in dem ich mir einen groben Überblick verschaffe. Danach wird erhoben, welche Diagnose Ihre Schwierigkeiten am besten beschreibt. Dies ist für die Abrechnung mit der Krankenkasse unbedingt erforderlich. Neben den Problemen werden aber auch Ihre persönlichen Ressourcen und Stärken genau analysiert. In der nächsten Phase der Therapie wird (ähnlich wie ein Lebenslauf) die Anamnese erhoben. In den meisten Fällen ist es sinnvoll, sich auch über die Kindheit zu unterhalten, da bestimmte Einstellungen (oder Schemata) bereits früh erlernt wurden. Ergänzend dazu wird auch ein Schemafragebogen verwendet. Aus all diesen Information lässt sich in weiterer Folge gemeinsam ein individuelles Erklärungsmodell für die Probleme erstellen. Das Modell ist genau auf Ihren Fall zugeschnitten und Sie erhalten dieses in schriftlicher Form (für ein Beispiel hier klicken). Auf dieser Basis wird gemeinsam entschieden, an welchen Punkten man am besten versucht, eine Veränderung herbeizuführen. Dabei gibt es unterschiedliche Ebenen, wie etwa Gedanken und Einstellungen, Gefühle und Emotionen, körperliche Empfindungen und schließlich das Verhalten einer Person. Es gehört zu meinen Aufgaben, Sie in diesem Prozess zu unterstützen und die Therapie so zu gestalten, dass Veränderungen möglich werden.

Für den gesamten Therapieprozess gelten die Verschwiegenheitspflicht (§15 des Psychotherapiegesetzes) sowie die Dokumentationspflicht.

Arbeitsschwerpunkte

  • Ängste (spezifische Phobien, Sozialphobie, Panikattacken, Agoraphobie, generalisierte Angststörung)
  • Zwänge (Zwangsgedanken und -handlungen)
  • Depression
  • bipolare Störungen
  • Psychosen aus dem schizophrenen Formenkreis (Schizophrenie, schizoaffektive Störungen)
  • Paranoia und Stimmenhören
  • Persönlichkeitsakzentuierungen und -störungen (narzisstische, selbstunsichere und zwanghafte Persönlichkeit)
  • Stressbewältigung und Stressmanagement

Die systemtheoretisch-psychologische Therapie

ist eine spezielle und neuartige Behandlungsform für Paranoia und Stimmenhören.

Die systemtheoretisch-psychologische Therapie (SPT) basiert auf der Theorie dynamischer Systeme, der Emotionsforschung, der Verhaltenstherapie sowie auf spezifischen Forschungsbefunden zu Paranoia und Halluzinationen. Auf dieser theoretischen Basis wurde im Rahmen der SPT einerseits ein innovatives, therapeutisch nutzbares Erklärungsmodell für Paranoia und Stimmenhören erstellt; andererseits beinhaltet die SPT viele Interventionen auf unterschiedlichen Ebenen, durch deren Einsatz Paranoia und Stimmenhören reduziert werden können.

Die SPT versteht sich als eine Therapieform für Menschen zwischen 18 und 60 Jahren. Akute emotionale oder kognitive Störungen (wie z.B. Affektlabilität oder Verwirrtheit) dürfen symptomatisch nicht im Vordergrund stehen, da dies eine psychotherapeutische Behandlung verunmöglichen würde. Grundsätzlich stellt eine parallel stattfindende medikamentöse Behandlung weder einen Hinderungsgrund noch ein notwendiges Kriterium für die Durchführung der SPT dar. Wesentlich hingegen ist die motivationale Bereitschaft auf Klientenseite, die eigenen Probleme zu besprechen und zu verändern.

Aus dem Vorwort:
Mit dem vorliegenden Buch legt der Autor, Manfred W. Kornberger, ein umfassendes klinisches und therapeutisches Modell von Wahnstörungen und Halluzinationen vor. Er kombiniert dabei unterschiedliche, an der Entstehung und Aufrechterhaltung von Wahn und Halluzinationen beteiligte kognitive, emotionale und behaviorale Aspekte eines komplexen Geschehens zu einem integrativen, systemischen Verständnis. Eine Netzwerkdarstellung dieser Komponenten liefert nicht nur eine Synthese unterschiedlicher Perspektiven, sondern macht auch die Wechselwirkungen zwischen diesen deutlich. Die Systemkomponenten und ihre Relationen beziehen sich auf verschiedene Befunde und Forschungsergebnisse der klinischen Psychologie und der Psychopathologie, welche entsprechende Teilprozesse der Ätiologie von Wahn und Halluzination deutlich machen.
Das resultierende bio-psycho-soziale Diathese-Stress-Modell erweist sich therapeutisch als außerordentlich ertragreich, denn es liefert eine Vielzahl therapeutischer Ansatzpunkte. Entsprechend beschreibt das Buch kognitive und emotionsfokussierte Interventionen, die in der therapeutischen Praxis direkt nutzbar sind und für die das Buch Praxisanleitungen und Arbeitsmaterialien anbietet. Es wird deutlich, wie sich kognitive Interventionen, Verhaltensübungen, emotionsbezogene Übungen, Psychoedukation, Anregungen zur Förderung von Empathie und theory of mind-Kompetenzen zur Verflüssigung und Auflösung wahnhafter Überzeugungen und Halluzinationen gewinnbringend kombinieren lassen. Auch Praxiselemente der Achtsamkeits- und Mindfulness- sowie der Schematherapie fließen ein.

Überzeugend für die Praxis erweist sich nicht nur die Vielzahl an praktisch-technischen Handreichungen, sondern auch die große Bedeutung, die der Autor einer gelingenden Therapiebeziehung beimisst.

Univ.-Prof. Dr. Günter Schiepek (Leiter des Instituts für Synergetik und Psychotherapieforschung an der Paracelsus Medizinischen Privatuniversität Salzburg)

Psychotherapeutische Selbsterfahrung und Supervision

Wenn Sie sich in der Psychotherapieausbildung (psychotherapeutisches Propädeutikum oder Fachspezifikum) oder in der Ausbildung zum klinischen und Gesundheitspsychologen befinden, können Sie bei mir Supervision und Selbsterfahrung absolvieren. Natürlich ist Selbsterfahrung auch für andere Berufsgruppen und für interessierte Privatpersonen möglich.

Psychotherapy in English

Psychotherapy aims to help you to understand your difficulties or problems (e.g. anxiety, depression, psychosis) and what maintains them. Therapy should also be helpful in finding better ways of coping. In the psychotherapeutic process, feelings, beliefs and thoughts are explored. Often it is also important to talk about relevant life events (sometimes recent, sometimes from childhood). All of this happens in a structured way with me helping you doing it safely. Since I have experience in conducting psychotherapy in English, you are welcome if you prefer to discuss your problems in English.